Was uns bewegt!
Bürgerinitiative Stoppt das Marshotel
In Auerbach i.d.Opf soll das „weltweit erste Marshotel“ entstehen. Die Bürgerinitiative „Stoppt das Marshotel“ will dies verhindern:
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Wir brauchen ein Hotel in Auerbach – mit bezahlbaren Übernachtungsmöglichkeiten.
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Wir brauchen aber keine rote Wüste.
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In Zeiten des Klimawandels ist nachhaltiges und intelligentes Bauen gefragt.
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Wir sind überzeugt, dass es auch anders geht, ohne sinnlosen Flächenfraß und klimafreundlicher.
Im Gewerbegebiet Saaß will ein Initiator auf 60.000 m² einen bis zu sechs Meter tiefen Krater schaffen, in dem ein Hotel mit 200 Betten geschaffen werden soll. In 100 Schlafkapseln sollen die Besucher*innen das Leben auf dem Mars simulieren können. Und es soll natürlich auch außen aussehen wie auf dem Mars. Das ganze Gelände soll mit rotem Sand/Lehm aufgeschüttet werden. Nachdem auf dem Mars nichts wächst, darf auch auf dem ganzen Gelände nichts wachsen, es gibt nur eine öde rote Wüste.
Warum wehren wir uns gegen das Projekt?
Wir sind ausdrücklich nicht gegen die Schaffung eines Hotels in Auerbach. Auerbach hat kaum Übernachtungsmöglichkeiten, ein Hotel ist dringend notwendig. Darum geht es auch gar nicht. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass das Hotel, so wie es geplant ist, ein absoluter Irrweg ist.
In Zeiten des Klimawandels mit zunehmender Erderwärmung ist intelligentes und nachhaltiges Bauen gefragt, kein sinnloser Flächenfraß mit einem enormen Krater, in dem nichts wachsen darf. Ein derartiges Projekt zerstört über die Maßen die Natur, trägt erheblich zur Erderwärmung bei und ist schlichtweg nicht mehr zeitgemäß.
Ja, das Hotel soll in einem Gewerbegebiet entstehen. Das heißt aber nicht, dass man sich hier keine konzeptionellen Gedanken um Umwelt und Klima machen muss. Auch die Kommune hat hier eine Verantwortung. Bei allen Überlegungen soll sie eine „sozialgerechte Bodennutzung gewährleisten und dazu beitragen, eine menschenwürdige Umwelt zu sichern und die natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen und zu entwickeln.“ (§1 Abs.5 BauGB) Dieses Zitat stammt übrigens nicht von irgendeinem Klimaaktivisten, sondern vom Gesetzgeber, ist also geltendes Recht. Die Initiatoren hatten vor ein paar Jahren mit dem „Auerplace“ schon einmal ein Projekt vorgestellt, das das Element Wasser in den Fokus gestellt und sich nachhaltiges Bauen auf die Fahnen geschrieben hatte. Gegen dieses Projekt gab es keinerlei Einwendungen. Es geht also auch anders, um Hotelbetten in Auerbach zu verwirklichen, Touristen anzuziehen und Arbeitsplätze zu schaffen.